Tue, Mar 12, 2013

Diesen Mittwoch: openSUSE 12.3 - und die Release Party in Nürnberg

(Kleine Werbeeinlage auf speziellen Wunsch von Michal Hrušecký ;-)

Die meisten Leute wissen wahrscheinlich schon, dass openSUSE 12.3 diesen Mittwoch (also morgen) releast wird.

Um das zu feiern, gibt es (ebenfalls am Mittwoch, also morgen) ab 19:00 Uhr eine Release Party im Artefakt in Nürnberg, bei der jeder willkommen ist. Dort kann man viele Geekos treffen, auch das openSUSE-Team von SUSE hat sich angekündigt und freut sich darauf, viele openSUSE-Begeisterte, Unterstützer und Benutzer zu sehen. Für Essen und openSUSE-Bier ist laut Michal gesorgt.

Natürlich ist auch der Star des Tages da - openSUSE 12.3 wird auf einem Demo-Rechner gezeigt. Mit etwas Glück gibt es auch ein Google Hangout für alle, die nicht nach Nürnberg kommen können - Infos dazu auf der openSUSE G+-Seite.

Ich selbst kann leider nicht zur Party kommen, wünsche aber allen viel Spaß ;-)

Sat, Feb 23, 2013

International Day for Privacy 2013

idp13Heute ist, wie schon in verschiedenen Medien berichtet, der Tag für Datenschutz und Privatsphäre  Im Zuge dessen gab es in mehreren Städten Kundgebungen und Demonstrationen. Unter anderem auch in Düsseldorf, wo ca. 50 bis 60 Leute für die Privatsphäre bei eisigen Temperaturen auf die Straße gingen. Neben zwei Kundgebungen, in der Altstadt sowie vor dem Landtag, wurde Passanten mit Flugblättern aufgeklärt was sich hinter Acta und INDECT verbirgt. Einer der Redebeiträge kann hier nachgelesen werden.

Fri, Feb 22, 2013

Cisco IP Phone 7960 mit Fritz!Box 6360 Cable

Cisco IP Phone 7960

Cisco IP Phone 7960

Das das Cisco IP Phone ein schönes Gerät ist, scheint in vielen Kreisen bekannt zu sein. Das gute ist, dass es sich als IP Telefon sogar an der Fritzbox nutzen lässt. Auch wenn es ein wenig Spielerei und Gefummel ist.

Die Geräte gibt es bei eBay für 30 bis 50 Euro gebraucht bzw. neu für etwa 120 bis 200 Euro.

Bitte zuerst die Anleitung komplett lesen. Auch den unten aufgeführten Link lege ich sehr ans Herz. Durch das flashen mit der falschen Firmware kann das Gerät u.U. nicht mehr funktionieren. Die Konfigurationsdateien können immer wieder neu eingespielt werden. Falsche Konfigurationsdateien sollten das Gerät nicht unbrauchbar machen.

Fritzbox vorbereiten

Einfach unter Telefonie > Telefoniegeräte > Neues Gerät einrichten klicken und dann Telefon auswählen. Im nächsten Dialog wählen Sie LAN/WLAN (IP-Telefon) aus und geben Sie dem Gerät einen Namen. Drücken Sie dann weiter. Im nächsten Dialog notieren Sie sich die Angaben und wählen ein Passwort aus. Dann noch die Rufnummer einrichten und das war es an der Fritz!Box auch schon.

TFTP Server einrichten

Windows

Für Windows empfehle ich TFTPD32.

Linux

Diese Anleitung bezieht sich auf CentOS / Scientific Linux.

yum install tftp-server
chkconfig --level 345 xinetd on
chkconfig --level 345 tftpd on

Die benötigten Dateien können dann später nach

/var/lib/tftpboot

abgelegt werden.

(Falls noch eine Firewall läuft muss der Port noch freigegeben werden. Dies kann mit system-config-firewall-tui geschehen.)

Konfigurationsdateien

Je nachdem welche Firmware Sie auf dem Gerät installiert haben müssen Sie dieses erst flashen. Die nötigen Dateien finden Sie, wen Sie einen Supportvertrag mit Cisco haben in deren Downloadbereich oder z.B. unter
http://radiotwenterand.nl/~graver/cisco/SIP-7960/

Ich habe mich für die Release P0S3-8-12-00.zip entschieden. Dies funktionierte auch bei mir ohne Probleme. Entpacken Sie das Archiv einfach in den tftpboot Ordner.

Nun kommt die schwierigere Aufgabe. Die Konfigurationsdateien für das Telefon. Hier habe ich bei http://www.europott.org/2009/05/31/cisco-7960g-und-fritzbox-fonwlan abgeschaut. Die Anleitung ist sehr gut gemacht und die zum Download bereitstehenden Konfigurationsdateien haben bei mir funktioniert. Dort beachten Sie einfach die Kommentare in den ersten Zeilen der Dateien. Die bennenung der der SIP[MAC].cnf wird auf der oben genannten Webseite erklärt.

Allerdings müssen Sie an der SIPDefault.cnf eine änderung vornehmen. Klammern Sie

# image_version: "P0S3-08-8-00" Auskommentiert da SIP Firmware schon geladen ist

aus und ändern Sie die Zeile so ab wie die Firmware heisst. In unserem Falle

image_version: "P0S3-8-12-00"

Wenn Sich das Telefon dann die Konfiguration abholen möchte wird es sich direkt flashen. Die beiden Konfigurationsdateien kommen dann nach dem Ändern der entsprechende Zeilen auch in den tftpboot Ordner. Ändern Sie die Rechte noch mit

chmod 777 /var/lib/tftboot

ab.

Telefon einrichten

Wenn Sie jetzt das Gerät richtig angeschlossen haben (Netzwerkkabel gehört in den mit Switch beschrifteten Anschluss) wird erstmal nicht viel passieren, außer das sich das Gerät mit hoher Wahrscheinlichkeit beschwert das die Konfiguration nicht abgerufen werden kann.
Gehen Sie deshalb auf den Menübutton (der Knopf mit den zwei Quadraten und dem Haken davor) und drücken Sie 9. Das Passwort sollte im optimalen Fall das Standardpasswort cisco sein.
Drücken Sie dann 3 gefolgt von 32 und ändern Sie den Wert auf YES ab. Drücken Sie dann wieder 3 gefolgt von 7 > EDIT und geben Sie die IP Ihres TFTP-Servers ein und drücken Sie SAVE. Nun sollte sich das Gerät neu starten die Firmware laden und die Konfiguration einlesen. Sollten Sie nun nichts falsch gemacht haben, steht ein funktionierendes IP Phone vor Ihnen. Sollte das Gerät nicht neu starten einfach mal kurz den Stecker ziehen.

Thu, Feb 07, 2013

Kurz Vorgestellt: KFritz

kfritz1

Anrufliste von KFritz

Nach Umzug und Vertragswechsel bei meinem Provider gab es ein neues Modem. In meinem Fall ein AVM Fritz!Box 6360 Cable. Das schöne dabei ist die Möglichkeit, die Anrufliste aus der Fritz!Box auszulesen. Besonders auf KDE angepasst gibt es das Programm KFritz zu finden unter http://www.joachim-wilke.de/kfritz.htm. Der Vorteil an diesem Programm liegt noch dabei, dass es Benachrichtigungen (KNotify) beherrscht.

kfritz2

KFritz benachrichtigt bei Anrufen

So bekommt man beim Anruf direkt zu sehen wer anruft. Ist die Nummer nicht im Telefonbuch der Fritz!Box hinterlegt so sucht das Programm automatisch in Telefonnummerdatenbanken nach dem Namen des Besitzers. Das Systemabschnittssymbol passt sich auch gut in die Standardsymbole ein.

Das einzige was man Einstellen muss ist eventuell die IP der Fritz!Box (wenn nicht unter fritz.box erreichbar) sowie das Passwort für jene.

Leider hat es bei mir nicht funktioniert neue Kontakte zu den Fritz!Box Kontakten hinzuzufügen. Zwar werden die Kontakte in der Liste angezeigt, sind aber nach einem Refresh nicht mehr vorhanden. Auf der Fritz!Box tauchen sie garnicht auf. Stört mich allerdings weniger. Die Hauptsache der Meldung für ein- und ausgehende Telefonverbindungen reicht mir hier völlig.

Installation

Das Programm gibt es für alle großen Linuxdistribution.
openSUSE User laden sich das Programm von http://download.opensuse.org/repositories/home:/rbos/openSUSE_12.1/i586/ herunter.

Arch Linux Nutzer finden im AUR ein PKGBUILD (https://aur.archlinux.org/packages/?O=0&K=kfritz). Das kompilieren dauert nicht lange.

Andere Distributionen haben auch passende Pakete zur Hand. Genaueres gibt es auf der Entwicklerseite.

Sat, Feb 02, 2013

Steam einfach auf openSUSE installieren

Es ist jetzt wieder möglich Steam per 1-Klick-Installation auf openSUSE zu installieren. Die passenden Links findet man über die SUSE Software Suche.

Steam war bereits kurz nach Start der offenen Beta im OpenSUSE Build Service verfügbar, dort aber im Januar aufgrund rechtlicher Problem wieder herausgeflogen. Im Endeffekt lief es darauf hinaus, dass es von Valve keine offizielle Genehmigung für das openSUSE-Projekt gab Steam zu verbreiten. Jetzt hat Steam seine Lizens so geändert, dass jeder Steam-Pakete weiterverbreiten darf, und prompt ist Steam auch wieder für openSUSE verfügbar. Es ist sind zwar mit SUSE wohl noch nicht alle Formalitäten für die Verbreitung von kommerzieller Software über die SUSE-Infrastruktur geklärt, aber da jetzt klar ist, dass Valve die Verbreitung in dieser Form erlaubt gehe ich davon aus, dass Steam weiterhin offiziell für SUSE verfügbar sein wird. Wer weiß, vielleicht ist es dann ja bei openSUSE 12.3 von Anfang an ganz offiziell dabei.

Mon, Dec 31, 2012

Eigenes Mediacenter mit XBMC

Mediacenter mit XBMC

Mediacenter mit XBMC

Frisch zu Weihnachtszeit Anfang Dezember, habe ich mir mal ein kleines Mediacenter gegönnt. Nach nun mehreren erfolgreichen Abenden der Nutzung nun einen kleinen Blogartikel darüber.

Aber erst etwas Theorie meinerseits. Ich wollte für das Mediacenter auf der einen Seite nicht viel Geld ausgeben, denoch auf Standardkomponenten setzen die nicht viel Strom verbrauchen. Dolby oder ähnliches sind für mich nicht von belang. Letztlich habe ich mich für folgenden Komponenten entschieden die ich bei einem großen Onlinecomputerhandel erworben habe:

  • Intel D2550DC2 Mainboard mit aufgelöteten Atom D2550
  • SO-DIMM 2 GB DDR3-1333
  • Antec ISK 300-150 Mini ITX
  • GeForce GT 610 PCI pasiv (dazu später mehr)

Eine alte aber noch gute 2,5″ Festplatte hatte ich noch zur Hand, so das ich hier nichts mehr einkaufen musste. Viel Speicher muss die Platte bei mir nicht haben, da sich das Mediacenter die Medien vom Homeserver holt. Die entsprechenden Ordner sind per SMB freigegeben. Insgesamt hat mich der Einkauf (ohne Festplatte) knapp 215 Euro gekostet.

An dieser Stelle muss ich nun kurz vorgreifen warum ich zusätzlich zu der mit auf dem Atom eingebaute Grafikkarte (eine PowerVR Grafikkarte) eine nVidia Karte eingebaut habe.
Die schon eingebaute Karte des Atom D2550 wird vom Linuxkernel 3.6 aktuell nicht unterstützt. Aus diesem Grund sollten Linux Nutzer die aktuelle Atom Version erstmal meiden, da die Treiber für PowerVR Grafikkarten noch nicht stable sind.

Hardware

PCI Slot mit wenig Luft

PCI Slot mit wenig Luft

Bei dem Zusammenbau ist selber nicht viel zu beachten. Das Gehäuse selber kenne ich noch aus meinem ersten Homeserver. In der neuen Revision ist das Netzteil nun geschlossen und aktiv gekühlt.
Blöderweise lag bei dem Mainboard der Anschluss für den Gehäuselüfter so weit weg, das das Kabel zu kurz war. Aus diesem Grund musste ich mir erstmal eine Verlängerung zusammenlöten damit der Stecker passt.
Die Grafikkarte mit ihrem passiven Kühlkörper ist etwas wuchtig, da der Kühlkörper auch auf der anderen Seite

Grafikkarte ist gut durchlüftet

Grafikkarte ist gut durchlüftet

noch ausgebaut ist. Erst nach dem umlegen von ein paar Kabeln passte die Grafikkarte zufriedenstellend. Hier ist zu beachten, dass nur Grafikkarten mit LowProfile-Blende passen. Von der Hitzeentwicklung her ist die Karte in Ordnung. Sie wird zwar warm aber nicht heiss.

Software

Als Betriebssystem ist ein minimales Arch Linux installiert. Zusätzlich werden über den Befehl
pacman -S xorg-server xorg-xinit xorg-utils xbmc
die nötigen Pakete für XBMC installiert. Damit XBMC automatisch beim Hochfahren mitstartet müssen folgenden Befehle ausgeführt werden:
systemctl enable xbmc
systemctl enable graphical.target

Anfangs hatte ich Probleme dem richtigen Sound. Eventuell müssen Sie hier mit
pacman -S alsa-utils
alsamixer

erst noch die Lautstärke von Hand hochdrehen.

Für die Grafikkarte verwende ich die properitären Grafkikkartentreiber. Diese installieren Sie mit
pacman -S nvidia libvdpau
Vergessen Sie hier nicht die VDPAU Bibliothek zu installieren, wie oben beschrieben, und das XBMC diese auch nutzt (unter Einstellungen > Wiedergabe > Video), ansonsten werden 1080p Videos nur als Standbildkino ablaufen.

Leider habe ich das Beenden Menü zum Herunterfahren etc. noch nicht zum laufen bekommen. Ausschalten lässt sich der PC aber normal über den Powerbutton, der zu einem ordentlichen shutdown führt. Bei dem Menü führt jeder Befehl zu einem normalen Neustart des X-Server und XBMC selbst.

Interessante Links zum Thema

Mon, Dec 24, 2012

Frohe Weihnachten 2012

An dieser Stelle wünsche ich euch heute Abend und die nächsten Weihnachtstage ein besinnliches und ruhiges Fest.

Sun, Oct 28, 2012

openSUSE conference

emacs-based music at the party - maybe vi would have been better? ;-)
Letztes Wochenende (bis Dienstag) war ich bei der openSUSE conference, die diesmal in der "goldenen Stadt" Prag stattfand. Die Konferenz war sehr interessant - zum Einen die Vorträge, zum Anderen der "hallway track", bei dem ich viele Leute persönlich traf, die ich sonst nur namentlich aus Mailinglisten oder Bugzilla kenne.

Mein Workshop zu AppArmor wurde von rund 15 Personen besucht, die jetzt mehr über AppArmor wissen. Es wurden auch Fragen zum Packaging von Profilen gestellt - mit etwas Glück bekommen also ein paar Programme ein AppArmor-Profil in ihr Paket oder das Profil wird upstream zur Aufnahme zu den Standard-Profilen vorgeschlagen. Die Folien zum Workshop gibt es am Ende dieses Eintrags.

The "golden town" prague, with the Charles Bridge on the left

Zum openSUSE Jeopardy kamen nur 5 Personen. Diese haben aber alle mitgespielt und hatten sichtlich Spaß, die passenden Fragen zu meinen Antworten rund um Linux und openSUSE zu finden - vor allem Jan, der beide Runden (und somit zwei Flaschen Wein) gewann. Der IRC-basierte "Buzzer" hat dabei gut funktioniert und kommt mit etwas Glück beim nächsten LinuxTag nochmal zum Einsatz.

Am Montag  war ich einer der wenigen Teilnehmer der BoF zur openSUSE landing page, die wir spontan etwas verlängerten. Daher fiel die admin@-BoF mehr oder weniger aus, was mangels anwesender Admins auch nicht wirklich schlimm war. Danach wurde ich von Coolo noch zum Filmen freiwillig gemeldet ;-) - die schrecklichen Publikums-Bilder vom Montag Nachmittag (Project Meeting etc.) und Dienstag (hauptsächlich Raum Riker) stammen von mir ;-)

Vielen Dank an alle, die zur openSUSE Conference beigetragen haben, and für die Unterstützung bei den Reisekosten!

AppArmor workshop

Last weekend (until tuesday) I visited the openSUSE conference which was in the "golden town" Prague this year. The conference was very interesting. One part are the talks, the other part is the "hallway track" where I met lots of people I only knew from mailinglists or bugzilla.

About 15 persons took part in my AppArmor workshop, which means they now know more about AppArmor. Some also asked about packaging of AppArmor profiles. If we are lucky, some applications will receive a profile in their package, or their profile will be proposed for inclusion the the upstream set of default profiles. The slides I used in the workshop are available for download at the end of this post.

Jürgen's UFO advertising openSUSE TV

Only 5 persons came to my openSUSE jeopardy, but they all played and had fun in finding the matching questions for my answers about Linux and openSUSE. Jan must have had most fun - he won both rounds (and two bottles of wine). The IRC based "buzzer" worked quite well and will probably be used again at next LinuxTag.

On monday, I was one of the few participants of the BoF about the openSUSE landing page, which we extended time-wise. This also means the admin@ BoF was more or less dropped, which wasn't really bad because there weren't admins around. Afterwards, Coolo volunteered me ;-) to operate a video camera. The terrible pictures of the audience on monday afternoon (project meeting etc.) and tuesday (mostly room Riker) are from me ;-)

Thanks to everybody who contributed to the openSUSE Conference, and for the travel support!

Slides:

Tue, Sep 18, 2012

Arch Linux auf systemd umstellen

Da es anscheinend noch keine Anleitung auf deutsch gibt wie man sein Arch Linux auf systemd umstellt, werde ich mich nun daran versuchen. Folgend werden wir ein Arch Linux vom alten init-System auf systemd umstellen.

Pakete installieren

Zu allererst ein volles Update des Systems mit dem Befehl:

pacman -Syu

Nun installieren wir systemd mit dem Befehl:

pacman -S systemd

Konfigurationsdateien erstellen

Jetzt legen wir folgende Dateien an mit dem jeweiligen Inhalt:

/etc/hostname

#hostname vom Rechner

 

/etc/vconsole.conf

KEYMAP="de-latin1.map.gz"
FONT=lat9w-16
FONT_MAP=8859-1_to_uni

 

/etc/locale.conf

LANG=de_DE.utf8
LC_COLLATE=C

 

/etc/timezone

Europe/Berlin

Kernelmodule eintragen

Wenn zusätzliche Kernelmodule geladen werden müssen die in der /etc/rc.conf stehen, so müssen diese noch extra eingerichtet werden, da die rc.conf bei systemd in diesem Falle ignoriert wird.

Legen Sie für jedes Kernelmodul das geladen werden soll im Ordner

/etc/modules-load.d/

eine Datei an. Hier am Beispiel vom vboxdrv

touch /etc/modules-load.d/vboxdrv.conf

und schreiben Sie in die Datei den Namen des Kernelmoduls

vboxdrv

Dies wiederholen Sie mit allen zu ladenen Kernelmodulen.

systemd einrichten

Nun kommen wir zur eigentlichen systemd Konfiguration. Zuerst müssen wir das target, also das Ziel festlegen, was in unserem Fall das Ursprüngliche init 5 oder bei systemd das graphical.target ist.

Mit dem Befehl

systemctl enable graphical.target

geben wir dies an systemd weiter.

Nun müssen wir noch alle Deamons die beim Start geladen werden sollen, angeben. Schauen Sie dazu in die /etc/rc.conf hinein und übertragen Sie alle zu startenden Deamons in systemd.

Steht in der rc.conf zum Beispiel

DAEMONS=(syslog-ng acpid dbus iptables networkmanager ntpd alsa cupsd crond kdm)

sehen die Befehle an systemd so aus:

systemctl enable syslog-ng.service
systemctl enable acpid.service
systemctl enable apcid.socket
systemctl enable iptables.service
systemctl enable NetworkManager.service
systemctl enable ntpd.service
systemctl enable cupsd.service
systemctl enable cronie.service
systemctl enable kdm.service

Ohne NetworkManager benutzen Sie einfach

systemctl enable dhcpcd@eth0.service

Tipp: Manche Deamons haben andere Namen im systemd. So heisst zum Beispiel cupsd bei systemd cups.service. Um den richtigen Namen zu finden kann mit

systemctl --all | grep cups

gesucht werden.

Altes init-System löschen

Nun müssen Sie noch das alte init-System löschen

pacman -R initscripts
pacman -S systemd-sysvcompat

Das war es auch schon. Nach einem Neustart sollte systemd den Rechner nun ohne Probleme hochfahren. Sollte ein Deamon nicht starten können Sie die Fehlermeldung mit

systemctl status [deamon].service

abrufen.

Mehr Informationen zum Thema systemd in Arch Linux gibt es in dem sehr ausführlichen Artikel unter https://wiki.archlinux.org/index.php/Systemd

Wichtig: Wer auf der sicheren Seite sein möchte kann initscripts auch erstmal behalten und mit dem Kernelparameter

init=/bin/systemd

ausprobieren ob systemd wie erwartet funktioniert. Ist dies der Fall kann dann das alte init-System wie im letzen Kapitel beschrieben gelöscht werden.

Sat, Mar 10, 2012

MIDI-Eingabe in openSUSE 12.1

Da kommt man nach langer Zeit endlich mal wieder dazu seine Hercules DJ Console MK2 anzuschließen, und dann findet Mixxx kein MIDI-Gerät. Die Lösung ist einfach. In aktuellen Versionen von openSUSE sind die Geräte unter /dev/snd nur noch für den Nutzer root und die Gruppe audio verfügbar. Die Lösung: Den eigenen Nutzer der Gruppe audio hinzufügen, neu anmelden und schon geht es wieder. :)